Geomantie

Seit die Menschheit die Erde bewohnt gibt es das Wissen um den richtigen, dienlichen Platz.  Zu wissen, welche Umgebungen für einen bestimmten Zweck geeignet erscheinen. Dieses Wissen hat sich über viele Generationen erhalten  – nur geriet es  immer  mehr durch unser rationales Denken und Vorgehen im Umgang mit unserer Umgebung  in Vergessenheit.

Die Geomantie schöpft aus altem und neuem Wissen und dem Zugang zu mehrdimensionalen Ebenen. Sie erlebt unseren Planeten als lebendige Geistseele und nicht als ein Stück totes Material. Ein zentrales Anliegen ist es, eine wachsende und wache Beziehung zwischen uns Menschen und der lebendigen, stofflichen und subtilen Welt aufzubauen und anzuregen. Die Lebendigkeit wohnt in uns und um uns. Sie möchte gesehen und geweckt werden. Kreativität,  in Form von Offenheit und Neugierde gegenüber allem Wesenhaften, unterstützt die Kunst der Ortsinterpretation.

Ein Geomant ist ein Vermittler der verschiedenen Welten, die oftmals aufeinander prallen und sich nicht immer einig sind. (Stellen sie sich vor, eine wunderschöne, natürliche Landschaft soll einer neuen Wohnanlage weichen, sie stellen sich weiter vor, diese Landschaft hätte eine Seele, Gefühle… wie würde es dieser Seele gehen? Wie würde sie die Endringlinge empfinden?).

Ganz  konkret kann es auch bedeuten, dass ein Geomant beim Verständnis der eigenen vier Wände (Wohnraum, Garten, Arbeitsplatz…) helfen kann und somit auch bei der Gestaltung. Oftmals handelt es sich darum, bereits vorhandenes Wohnumfeld zu optimieren oder eine komplette Neugestaltung zu begleiten.

Ein wichtiger Aspekt ist das Bewusstwerdens des gefühlsmäßig erlebten Raumes in dem Leben stattfindet. Je nach Verständnis und Bewusstsein können die Räume in den Räumen sich erweitern. Ein Zentrum (Impusgeber, Mitte…) im Raum kann Orientierung, Stabilität und Ruhe geben und eine Hülle (Grenze), Schutz und Sicherheit – wenn sie zu fest wird auch Einengung und Starrheit. Lebendigkeit entsteht durch Wandlung und unmittelbarer Begegnung.

Um nach erfolgter Impulsgebung (u. a. Optimierung, Planung, Gestaltung, Verständnis etc.)  den selbständigen Umgang mit dem Umfeld – auch der tieferen Ebenen – ergreifen zu können, unterstützt die Geomantin das Erlernen von Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten. Dies kann durchaus als eine Begleitung eines Beziehungsprozesses verstanden werden. Ein Beziehungsprozess der innerlich im Menschen abläuft genauso, wie die Hinwendung nach Außen zu den verschiedenen Ebenen der lebendigen Umgebung (dazu gehören neben der subtilen Welt auch Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn, Kollegen,  usw.…).

Ein weiterer Augenmerk wird auf großräumigere Landschaftsräume gelegt, um Zusammenhänge, Verbindungen größerer Gebiete zu erkunden. Hier werden dann u. a. historische, geografische, Quellen hinzugezogen. Meist wird hier in Gruppen geomantisch Interessierter zusammen gearbeitet oder in Kooperationen mit Institutionen (Tourismus, Stadtplanung etc.).